Mein Name ist Stefan Barbaric. Ich bin Geschäftsführer der Barbaric Maschinenbau GmbH in Linz. Die Firma hat sich auf Entwicklung und Bau von manuellen und automatischen Lagersystemen spezialisiert. Rund um den Globus und auf allen Kontinenten sind unsere Systeme im Einsatz. (Nähere Infos siehe: www.barbaric.at). Beruflich habe ich permanent mit modernster Technik zu tun, meine besondere Leidenschaft gilt aber auch der Technik, die am Anfang unserer jetzt so wichtigen Mobilität stand. Es ist faszinierend für mich, ein motorbetriebenes Fahrzeug aus der Entwicklungszeit des Automobiles zu betrachten. Besonders interessant ist, wie mit seinerzeitigen Werkzeugen und Mitteln so wunderbare Werke der Automobilkunst geschaffen wurden. Ich darf mich glücklich schätzen, einige dieser wunderschönen Zeitzeugen der automobilen Entwicklungszeit zu besitzen. Meine vier Packards habe ich großteils eigenhändig in jahrelanger Arbeit restauriert, jetzt sind meine Pack's in einem Top Zustand und jederzeit einsatzfähig. Dank Internet ist mittlerweile Teile- und Informationsbeschaffung viel leichter geworden. Kommunikation war noch vor 2 Jahrzehnetn auf Fax und das Senden von Fotos eingeschränkt, ebay und Suchmaschienen gab es auch noch nicht.

Nach fast zehnjäriger Komplettrestauration war der Pack endlich fertig. Wie fast immer bei Restaurationen kommt der tatsächliche Arbeitsaufwand erst im Laufe der Arbeit zum Vorschein. Jetzt im fertigen Zustand ist der 1926 Six sehr verlässlich. Fahren von Automobilen dieser Epoche ist nicht jedermanns Sache, aber wenn man das Schalten mit Zwischengas und das Starten mit Zünd und Vergaserverstellung aber einmal beherrscht, fühlt man sich wie in die Vorkriegsjahre zurückversetzt.
Neben den größeren Twin Six Modellen, gab es zu dieser Zeit die günstigeren 6 Zylinder Modelle für die schmalere Brieftasche. Die langen Sedan Modelle waren für Owner mit eigenem Fahrer vorgesehen. Der großzügige Innenraum mit den ausklappbaren Zusatzsitzen und großem Innenraum würden auch heute noch mit jedem Minivan mithalten können.

Trotz seiner gewaltigen Abmessungen macht dieses All-Weather-Cabriolet einen sehr graziösen Eindruck. Dieser Packard der absoluten Oberklasse entstand 1931 am Übergang in eine Zeit der wirtschaftlichen Rezession. Diese Wirtschaftskriese der 30er Jahre hat bewirkt, dass der Absatz aller Autos in Amerika innerhalb von zwei Jahren komplett einbrach. Natürlich war auch die Packard Motor Car Company in Detroit von dieser Kriese betroffen. In dieser Zeit entstand der Packard Junior, ein neues kleineres und preisgünstigeres Modell.

Der Motor mit 100HP ist sehr elastisch, das Auto hat ein Vierganggetriebe mit einem externen, kurzen Paradegang, der extra für Präsentationszwecke in den Jahren 1931 und 1932 in diese Modelle eingebaut wurde.
Gegenüber den Phaeton Modellen ist diese Art von Cabrio mit Kurbelfenstern und Heizung ausgerüstet. Das Schließen und Öffnen des Daches ist zwar Schwerarbeit, wegen dem dichten Dach dafür lässt sich das Fahrzeug bei schlechterer Witterung und und der Übergangszeit sehr gut auch bei niedrigen Außentemperaturen nutzen.

Bei gutem Wetter fahre ich seit 10 Jahren gerne mit diesem Auto zur Arbeit. Es ist eine wunderbare Sache, dieses Auto zu steueren: mit 145 HP und 3 Gang mit Overdrive und Kick-down ist flottes Fahren kein Problem. Dieses Auto wird auch der schwangere Elefant genannt diese Bezeichnung kommt von der extravaganten Karosserieform. Fensterheber und Dach sind elektro-hydraulisch angesteuert, ein zweifaches Heizungssystem bringt den nötigen Komfort.

Ich freue mich gerade dieses Modell zu besitzen, denn der Station Wagon ist ein Kombi Modell mit V-Achtzylinder. Die Karosserie mit sehr futuristischem Aussehen polarisiert die Betrachter zwischen hässlich und faszinierend. Mir gefällt er. Mit nur 159 Exemplaren ist dieser Packard ist eines der seltensten Packard Modelle überhaupt.
Packard Station Wagon 1958

Nach massiven geschäftlichen Turbolenzen wurde 1956 die Packard Motor Car Company vom viel kleineren Konkurrenten Studebaker Automobils übernommen. Der seltenste der 1958er Packards ist der Kombi. Der letzte Packard verließ die Montagelinie in South Bend (Indiana) am 13. Juli 1958.